Der am südlichen Rand der Altstadt gelegene Kupferhof wurde kurz vor 1600 als Doppelhofanlage erbaut. Die Schart erfuhr 1719 als erster Kupferhof in Stolberg eine Nutzungswandlung, als dort eine Tuchfabrik eingerichtet wurde.
1874 fiel die Anlage an die Stadt und wurde im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte neben der Verwendung als Wohnanlage auch als „Kinderverwahranstalt“, Stadtbücherei, Schule sowie aktuell als Gastronomiebetrieb genutzt. Ursprünglich erfolgte der Zugang zu beiden Höfen durch zwei in der Nordfassade befindliche Torbögen.
Das heutige Erscheinungsbild ist geprägt durch einen 1808 erfolgten Umbau. Eckquader und Fenstergewände aus landschaftstypischem Blaustein gliedern in eindrucksvoller Weise die äußeren Bruchsteinfassaden. An der Westseite des Gebäudes wird die mittlere der sieben Vertikal-Achsen im Erdgeschoss durch eine Tordurchfahrt mit darauf zulaufender Vichtbachbrücke betont. Darüber befindet sich ein auf Konsolen ruhender Balkon mit filigranem Eisengitter. Nach oben schließt ein Ziergiebel im Dachgeschoss die Mittelachse dieses imposanten Baukörpers ab.
Quelle: Alphabet der Heimatkunde